| | Der größte und älteste der drei "dänischen" Türme auf Sylt (Kampen, List-Ost und List-West) wurde 1855 erbaut. Erstmals gezündet wurde das Leuchtfeuer am 01. März 1856. Der Turmschaft ist ein Vollsteinmauerwerk und hat eine Wandstärke über dem Sockel von 1,67 m. die sich nach oben hin auf 0,90 m reduziert. Am Turm sind 7 Flanscheisenbänder zur Sicherung des Schaftes in verschiedenen Höhen angebracht. Das Laternenhaus besteht aus einer Stahlkonstruktion mit einem Kupferdach. Die Bauwerkshöhe liegt 40,3 m über Gelände, die Feuerhöhe 62 m über MThw. Das Leuchtfeuer dient als See- und Quermarkenfeuer für das Seegebiet westlich von Sylt und hat eine Tragweite von 20,0 sm (weiß) und 16,0 sm (rot).
Standort: Sylt Position: 54° 56` 46,43" Nord, 008° 20` 26,47" Ost Lampe: Halogen-Metalldampflampe 230 V / 400 W Kennung: Blk. - 10 s (= 3 Sekunden hell, 7 Sekunden dunkel) Kennungserzeugung: Umlaufblende Optik Leuchtturm KampenOptik Leuchtturm Kampen Optik mit Umlaufblende und rotem Warnsektor, Quelle: WSA Elbe-Nordsee
Geschichte Das Leuchtfeuer Kampen wurde unter dem dänischen König Frederik dem VII. im Jahre 1855 erbaut. Das Emblem auf der Ostseite des Turmes gibt heute noch Zeugnis davon. Er ist damit der älteste Leuchtturm an der Westküste. Architekt Niels Sigfred Nebelong baute auch die Leuchttürme Skagen und Hirtshals.
Das Leuchtfeuer Kampen ist ein Mauerwerksturm mit einer Bauwerkshöhe von 40,3 m. Der untere Schaftdurchmesser beträgt 7,45 m, er verjüngt sich zur Plattform hin auf 5,50 m, die ursprünglich gelben Klinker stammen von der Ostseeinsel Bornholm. Der Turmschaft wurde schon kurz nach seinem Bau mit sieben Stahlbändern (Ringankern) gesichert. Anfang der 70-er Jahre wurde der Turm mit einer Spritzbetonschale versehen, da die Oberfläche des Mauerwerkes im Laufe der Zeit erhebliche Schäden durch Frost-Tauwechsel erlitten hatte.
Leuchtturm KampenLeuchtturm Kampen alte Aufnahme des Leuchtturmes Kampen mit rundem Kuppeldach und noch ohne Anstrich, Quelle: WSA Elbe-Nordsee
Innerhalb der ersten 100 Jahre des Bestehens des Leuchtfeuers änderte der Turm mehrere Male sein Aussehen und damit seine Tagesmerkmale. Der anfangs natur belassene Mauerwerksturm erhielt im Laufe der Zeit verschiedene Anstriche von braun bis zu einem hellen grau. Ende der 40-er Jahre häuften sich Beschwerden aus der Schifffahrt, weil der Turm bei schlechtem Wetter kaum auszumachen war. Aufgrund dieser Beschwerden wurde der Anstrich im Sommer 1953 in eine gut sichtbare Tageskennung, weißer Turm mit schwarzem Band, geändert.
Mit Fotoaufnahmen aus dem Jahre 1925 wird dokumentiert, dass das Leuchtfeuer bis dahin ein rundes Kuppeldach hatte, dass im Laufe der Zeit, jedoch spätestens 1928, gegen ein Kegeldach ersetzt wurde.
Eine Besonderheit ist auch die Gründung, also das Fundament. Das Bauwerk ruht auf 10 abgetreppten, vermörtelten Ziegelsteinlagen, diese wiederum ruhen auf 4 Lagen Findlingen mit einer Schichtmächtigkeit von insgesamt ca. 2,60 m. Quelle: WSA Elbe-Nordsee
Das Leuchtfeuer Kampen ist ein See- und Orientierungsfeuer erster Ordnung mit einem zusätzlichen roten Warnsektor der vor dem gefährlichen Salzsand südlich des Fahrwassers Lister Tief warnt.
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