22.11.22

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Der Leuchtturm Hörnum ist einer von drei baugleichen Stahltürmen,
die mit Tübbingen der Isselburger Hütte erbaut wurden.
Der Sockel aus Stahlbeton ist im Mittel 0,60 m dick.
Der Turmschaft besteht aus 600 miteinander verschraubten,
gusseisernen Mantelplatten (Tübbingen).
Das Laternenhaus besteht aus einer Stahlkonstruktion mit
Stahlblechverkleidung und einem Kupferdach.
Die Bauwerkshöhe liegt 33,5 m über Gelände, die Feuerhöhe 48 m über MThw.
Das Feuer dient als Seefeuer mit einer Tragweite von 20,1 sm (weiß).
Leuchtenart: 2 x 2 Parabolspiegel jeweils um120° gegeneinander versetzt.

Standort: Sylt
Position: 54° 45` 14,73" Nord, 008° 17` 31,68" Ost
Lampe: Halogen-Metalldampflampe 230 V / 250 W
Kennung: Blz. (2) - 9 s (= 0,42 Sekunden hell, 2,58 Sekunden dunkel, 0,42 Sekunden hell, 5,58 Sekunden dunkel)
Kennungserzeugung: drehende Parabolspiegel
Der Hörnumer Leuchtturm ist einer der Leuchttürme im Bereich
des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee,
in/auf dem Heiratswillige sich das Ja-Wort geben können.
Zuständig dafür ist das Standesamt Westerland,
Telefon 04651/96 26-0 oder nutzen Sie diesen link: https://www.hoernum.de/

Die Besichtigung des Leuchtturmes Hörnum ist aus Sicherheitsgründen erst ab dem 8. Lebensjahr gestattet.

Optik Leuchtturm HörnumOptik Leuchtturm Hörnum
Lampenhaus, Optik mit Parabolspiegeln und Blendringen, Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Geschichte
Auf Betreiben der Ballinschen Reederei (der späteren HAPAG) wurde im Jahr 1906
mit dem Bau des achtgeschossigen Leuchtfeuers begonnen.
Die gusseiserne, 92 Tonnen schwere Konstruktion, wurde von der Isselburger Eisenhütte am Niederrhein hergestellt.
Am 08. August 1907 wurde das Leuchtfeuer in Betrieb genommen.

Besonderheit: eines der unteren Geschosse wurde von 1927 bis 1933 als Schulzimmer
für die zu der Zeit in Hörnum lebenden Kinder genutzt.
Lehrer war Ernst Wittrock mit seinen zwei Schülern Grete Hansen und Walter Merten.

Die Optik des Leuchtfeuers besteht aus 2 x 2 jeweils um 120° gegeneinander versetzte,
sich drehende Parabolspiegel mit Streuscheiben, sogenannten "Flutes" und Blendringen.
Die Lichtquelle ist liegend eingebaut und besteht aus 2 x HQI-FC2 Halogen-Metalldampf-Lampen mit je 250 Watt.

Als Tagessichtzeichen führt das Leuchtfeuer Hörnum einen roten Anstrich
mit einem weißen Band und einer schwarzen Laterne.
Mit Einsetzen der Dämmerung ist der Anstrich des Turmes gegen den Horizont nicht mehr eindeutig erkennbar.
Deshalb wird - wie bei allen Leuchtfeuern - eine Stunde vor Sonnenuntergang die Lichtquelle
mit ihrer typischen Kennung gezündet. Diese erlischt eine Stunde nach Sonnenaufgang.
Das Leuchtfeuer Hörnum hat die Kennung: Blz(2) –9 sek =
Blitzgruppe mit 2 Blitzen mit der Wiederkehr von 9 Sekunden.
Genauer: 0,42 +(2,58)+0,42+(5,58)= 2 Blitze in 9 Sekunden wobei die Werte in den () den Dunkelphasen entsprechen.
Der Hörnumer Leuchtturm ist ein Seefeuer erster Ordnung und soll die Anfahrt
in den Hafen Hörnum durch das gefährliche Vortrapptief erleichtern.

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Stand: 28.03.22